Sie fahren gelegentlich S–Bahn, oder? Dann waren Sie sicher auch schon mal in Petershausen am Bahnhof, und bestimmt ist Ihr Blick da auf die „blaue Kirche“ gefallen. Vielleicht haben Sie aber auch ein Kind im Kinderhaus oder haben schon mal das Pfarramt gesucht oder waren bei einer anderen Gelegenheit schon einmal da, dann wissen Sie: Was bis vor kurzem ausah wie eine Kirche, mit Turm und Mauer – und Glocken selbstverständlich – das war vor kurzem (noch) gar keine Kirche! Nur ein nackter Kiesplatz – ziemlich trostlos, wenn Sie mich fragen. Und vielleicht dachten Sie wie Viele in dieser Kirchengemeinde: Wäre schon schön, wenn da jetzt endlich eine Kirche stünde!
Als ich vor gut 20 Jahren in dieser Kirchengemeinde zuzog, da war das Gemeindehaus Petershausen das Gebäude, in dem heute in der Indersdorfer Straße das „JUZ“ untergebracht ist. Der Gemeindesaal ging um die Ecke, und oft merkte man erst nach dem Gottesdienst, wer alles da gewesen war. Das Pfarramt quetschte sich in eine winzige Kammer und der Pfarrer wohnte – wie praktisch – gleich mit im Haus. (Ob der auch ein Privatleben hatte? Ich weiß es nicht.) Aber ich erinnere mich noch an ein Gemeindefest, bei dem wir den Gottesdienst auf dem Dachboden der zwischenzeitlich abgebrochenen Scheune nebenan gefeiert haben – sehr romantisch. Ursprünglich einmal sollte an dieser Stelle die Kirche gebaut werden.
Aber ab dem Jahr 2008 begannen dann tatsächlich die erneute Planungen für die Kirche „auf dem Kiesplatz“ und bis sie im Sommer 2016 endlich stand, nutzten wir den Raum. Nicht ganz so wie bei einem Wettbewerb einst vorgeschlagen : Als Gartenlaube, Schach- und Tischtennisplatz oder gar als Schwimmbad, aber doch am Gemeindefest oder für die eine oder andere musikalische Veranstaltung.
Am besten gefiel mir aber unsere „Kirche ohne Dach“ in der Liturgischen Nacht der Jugend. Da brannte dann auf dem Kiesplatz die ganze Nacht ein Feuer und die Jugend der Gemeinde bewacht es – und sorgt dafür, dass es morgens noch brennt. Ich habe mir sagen lassen, dass das gar nicht so einfach ist. Das Holz muss entsprechend rationiert werden, damit die frühen Gottesdienstbesucher zur Osternacht noch etwas zum Wärmen haben – und der Pfarrer die Osterkerze anzünden kann!
Wie Sie merken ist in Petershausen so einiges los: Das Kinderhaus für die Kleinen und der Jugendkeller. Viele Veranstaltungen für Familien und Erwachsene, darunter auch ganz Ausgefallenes, wie z.B. "Kirchenkino" oder die Foyerabende. Seit einigen Jahren probt der Kirchenchor hier und auch Bibel- und Kontaktkreis haben hier ihre Heimat. Schön, dass wir da endlich jetzt unsere "Segenskirche" haben. Und das hatte sich nicht nur der Förderverein der Kirchengemeinde vorgenommen! Es soll Familien geben haben, die gut ein Jahr nur noch “Kirchennudeln“ aßen (man konnte sie im Eingangsbereich des Gemeindehauses zu Gunsten des Kirchbaues käuflich erwerben). Wir müssen jetzt nur noch überlegen, wo wir mit dem Osterfeuer „hinziehen“…
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